Historische Medizintechnische Sammlung

Die Sammlung

Die Historische Medizintechnische Sammlung der OVGU ist Anfang der 1990er Jahre entstanden, als das aus der Medizinischen Akademie Magdeburg hervorgegangene Universitätsklinikum viele in der DDR produzierte Geräte aussortierte. Die Objekte wurden in einem Kellerraum unterhalb der Mensa des Universitätsklinikums verstaut. Dort lagerten sie bis vor Kurzem. Im Jahr 2024 brachte die Kustodie der Otto-von-Guericke-Universität die Geräte im Rahmen des Projekts 3ioS im neuen Depot am Wittenberger Platz unter, um sie zu erschließen und zu beforschen. Verwaltet wird die Sammlung von der Leitung des Geschäftsbereichs IT und Medizintechnik des Universitätsklinikums.

Die Sammlung umfasst circa 300 Objekte. Die ältesten von ihnen können ins 19. Jahrhundert datiert werden. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt jedoch auf den 1970er und 1980er Jahren. Neben Elektrokardiographen und Elektroenzephalographen beinhaltet die Sammlung überwiegend Biomonitoring-Geräte, die Herz- und Atemfrequenz sowie Blutdruck und Körpertemperatur registrieren. Ultraschalltherapie- sowie muskel- oder nervenstimulierende Reizstromgeräte, Defibrillatoren, Herzschrittmacher, Audiometer, Inhalatoren, elektrische Chirurgie- sowie Laborgeräte sind ebenfalls Teil der Sammlung. Viele Geräte wurden vom VEB Messgerätewerk Zwönitz (MWZ), vom Transformatoren- und Röntgenwerk (TuR) und vom VEB Kombinat Medizin- und Labortechnik Leipzig (MLW) hergestellt.

Die Geschichte der Sammlung

Als Begründer der Sammlung kann der Ingenieur Horst Lehmann gelten, der an der Medizinischen Akademie Magdeburg in der Abteilung Medizintechnik angestellt war. Seit den 1990er Jahren sammelte er ausgesonderte Objekte, welche nach der Wiedervereinigung westlicher Medizintechnik weichen mussten. Auf diese Weise wollte Lehmann ein Stück Geschichte der in der DDR produzierten Medizintechnik erhalten. Bis zu Lehmanns Ruhestand 2019 vergrößerte sich die Sammlung und sie zog mehrere Male innerhalb des Krankenhauses um. Zum 50-jährigen Jubiläum des Klinikums 2004 wurden einige ihrer Objekte ausgestellt.

Sämtliche Geräte der Sammlung waren im Klinikalltag, in der Forschung und in der Lehre zum Einsatz gekommen. Neben Medizintechnik der DDR erhielt Lehmann auch Objekte von in Magdeburg praktizierenden Ärzt_innen sowie aus anderen Kliniken in der Region. 2019 zog die Sammlung in einen Kellerraum unter der Mensa des Universitätsklinikums, wo sie 2024 gesichert und schließlich in das neue Depot am Wittenberger Platz überführt wurde.


Screenshot von museum-digital.

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